1.000 Euro oder 1.000.000 Euro: Wie viel Geld sollte man in Aktien investieren?

Verschiedene Aktienmarkt-Charts: VIX, S&P 500 und die Microsoft-Aktie, daneben eine Lupe
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Jeder Investor fragt sich irgendwann vermutlich: Wie viel Geld sollte ich eigentlich in Aktien investieren? Die Überschrift ist vielleicht nicht einmal hilfreich. Sowohl 1.000 Euro oder auch eine Million Euro k önnen zwar m ögliche Antworten sein. Das anhand eines fixen Betrags zu definieren ist jedoch in der Regel wenig hilfreich.

Trotzdem zeigen sich anhand dieser beiden Zahlen verschiedene M öglichkeiten auf. Wer beispielsweise ca. 1.000 Euro zum Investieren übrig hat, der sollte eher in einen kosteng ünstigen ETF oder Indexfonds investieren . Mit einer Million Euro kann man definitiv auch in viele einzelne Aktien investieren. Wobei daf ür vermutlich auch ein Betrag zwischen 10.000 Euro und 15.000 Euro absolut ausreichend ist.

Überlegen wir uns heute einmal, welche Faktoren über die Antwort dieser Frage bestimmen sollten. Es gibt mehrere Wege, wie wir vorgehen k önnen. Allerdings bleibt es f ür mich vor allem eines: Etwas Pers önliches.

So viel Geld sollte man in Aktien investieren

Die Beantwortung dieser Frage k önnen wir in zweierlei Richtung angehen. Einerseits sollte man so viel Geld in Aktien investieren, wie es das Erreichen der eigenen Ziele voraussetzt. Wer beispielsweise eine Rentenl ücke in H öhe von 800 Euro mit einer Nettodividendenrendite in H öhe von 2,5 % pro Jahr stopfen m öchte, der braucht 9.600 Euro Gesamtaussch üttung pro Jahr. Oder ein rein rechnerisches Verm ögen von 384.000 Euro in Aktien investiert. Das ist eine der vielleicht besten Arten, sich dieser Fragestellung zu n ähern, indem man sein pers önliches finanzielles Ziel oder seinen Bedarf definiert. Der nat ürlich auch deutlich von dieser Beispielrechnung abweichen kann.

Gleichzeitig verdient die Frage aber auch eine Antwort, die auf die eigene Verm ögensallokation eingeht. Wie viel Geld man in Aktien investieren sollte, h ängt davon ab wie viel Geld man zur Verf ügung hat und auch davon, welchen Anteil meines Verm ögens man wirklich in dieses Asset investieren will. Regeln wie die 60/40-Quote haben sich mittlerweile etabliert. Hiernach werden 60 % des Verm ögens in Aktien investiert, weitere 40 % eigentlich in Anleihen . Oder wom öglich in Zeiten mit h öherer Zinsen auch in Festgeldprodukte. Das kann ebenfalls eine gewisse Orientierung bieten. Wobei man als Investor hinterfragen sollte, ob man mit dieser Aufteilung seine Ziele auch wirklich erreicht.

Aber auch andere Orientierungshilfen sind denkbar. Einige Investoren investieren beispielsweise nach einer Altersformel. Demnach investiert man einen relativen Anteil in Aktien, der das Ergebnis von 100 abz üglich des eigenen Lebensalters darstellt. Ein 30-j ähriger Investor w ürde demnach 70 % seines Geldes in Aktien investieren. Wohingegen ein 70-j ähriger Investor lediglich noch zu 30 % in Aktien investiert w äre. Wir erkennen anhand dieser Zahlen, dass diese Regel insbesondere im h öheren Alter das Risiko birgt, Rendite auszulassen.

Letztlich dienen alle dieser Gedankenspiele jedoch sowieso blo ßder eigenen Orientierung. Anhand des vorhandenen Verm ögens, der Risikobereitschaft, der eigenen Ziele und auch der weiteren Assets, in die man gerne investieren m öchte, sollte man eine f ür sich gute Entscheidung treffen.

Ein Optimum: Irgendwo zwischen 40 % und 80 %

Ich glaube, dass ein Jeder jedoch sein Optimum irgendwo zwischen 40 % und 80 % als Aktienquote finden sollte. Diese Zahlen stellen sicher, dass man einerseits sein Verm ögen renditestark anlegt. Aber auch flexibler in andere Assets investieren kann, wenn man es denn m öchte. Jedenfalls ist es überaus wichtig zu wissen, wie viel Geld man in Aktien investieren sollte. Schon alleine, um seine pers önlichen Ziele und deren Erreichung sicherzustellen. Aber auch um zu überlegen, wie man sein Verm ögen denn überhaupt investieren will.

Ein Tipp noch zum Ende: In der Regel handelt es sich hierbei aber zun ächst um eine relative Zahl. Nicht um einen fixen Betrag, der f ür dich richtig ist.